DEMENZ in der Ergotherapie

Reise ins Vergessen

Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über große Dunkelheit zu fluchen

Das Ziel der Ergotherapie bei der Arbeit mit Demenzkranken ist, Menschen so gut wie möglich beim Erhalt ihrer kognitiven und motorischen Fähigkeiten zu helfen und ihnen Wege zu zeigen, um dies zu erreichen. Angst, Unruhe und Streit sollen verhindert werden. Ebenso sollen Angehörige im Umgang mit den Erkrankten unterstützt und beraten werden. Die Therapie erfolgt in den meisten Fällen in individueller Einzeltherapie, um klientenzentriert arbeiten zu können und damit den Therapieerfolg zu sichern. Konkrete Ziele sowie die Maßnahmen der Therapie ergeben sich aus dem Stadium, in dem der Patient sich befindet.

Die ergotherapeutischen Behandlungsansätze umfassen zum Beispiel:

  • Biografiearbeit
  • Psychomotorik: Verbesserung und Erhalt von Beweglichkeit, Körperwahrnehmung und Tiefensensibilität
  • Förderung von Wahrnehmung und Kognition
  • Hirnleistungstraining
  • Umweltanpassung: Rückgriff auf Ressourcen für die Alltagsbewältigung in allen Lebensbereichen
  • Hilfsmittelversorgung

Zur Vorbeugung einer Demenz unterstützen wir von der Ergotherapiepraxis Manuela Jäger Sie auch folgende Punkte in Ihrem Leben umzusetzen, sodass Sie ein verringertes Risiko auf ein Fortschreiten der Demenz erlangen können.

  • Ausreichend Schlafen
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Das Gedächtnis immer neu fordern
  • Aktiv sein und Sport treiben
  • Gesund essen
  • Stress vermeiden bzw. Umgang besser erlernen
  • Hohen Blutdruck senken
  • Hörprobleme ernst nehmen und abklären lassen
  • Schützen Sie ihren Kopf vor Stürzen
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Übergewicht abbauen

Wenn man so durch das Leben geht, verringert sich das Risiko auf eine Altersdemenz und man erhöht dabei noch die Lebensqualität.

Bewegungsfähigkeit erhalten

Demenz in der Ergotherapie | Bewegungsdrang führen

Patienten mit Demenz haben oft das Problem, ständig in Bewegung sein zu müssen. Mit entsprechenden psychomotorischen Behandlungsansätzen können Unruhe und Angst abgebaut und in sinnvolle Tätigkeiten umgewandelt werden.

Gedächtnis trainieren

Demenz in der Ergotherapie | Gedächtnistraining

Am Anfang einer Demenz versuchen wir mit Gedächtnis- und Wahrnehmungstraining und Bewegungsaufgaben sowie teilweise handwerklichen Tätigkeiten, die Aufmerksamkeit des Patienten zu fördern, um die Funktion des Kurzzeitgedächtnisses zu erhalten.

Stolperfallen beseitigen

Demenz in der Ergotherapie | Stolperfallen beseitigen

Zusammen mit den Angehörigen achten wir darauf, in der häuslichen Umgebung wichtige Utensilien schnell und einfach greifbar zu positionieren sowie Findehilfen zu geben. Beseitigung von Stolperfallen und das Einrichten von nächtlichen Orientierungshilfen sind zur Unfallvermeidung wichtig.

Alltag bewältigen

Demenz in der Ergotherapie | Den Alltag bewältigen

Wir versuchen, demenzkranken Menschen so weit zu helfen, dass sie ihren Alltag wie Einkaufen, Ernährung, Körperpflege und die Kommunikation mit Freunden und Verwandten lange aufrechterhalten können.

Orientierung behalten

Demenz in der Ergotherapie | Die Orientierung behalten

Mit unserem Orientierungstraining achten wir darauf, dass unsere demenzkranke Menschen das Gefühl für Zeit und Raum behalten. Gerade im eigenen Haushalt ist es zum Beispiel wichtig, weiterhin zu erkennen, wo wichtige Dinge zu finden sind.

Enstpannung üben

Demenz in der Ergotherapie | Entspannung erlernen

Durch Angst, eine gewisse Unsicherheit und eine innere Unruhe kann es zu erhöhten Muskelspannungen kommen, die sich negativ auf die Gehirnaktivitäten auswirken können. Durch Entspannungsübungen versuchen wir diese Spannungen zu lösen und  den Körper zu entlasten.

Was tun bei dementen Angehörigen?

Holen Sie zum Thema Demenz weitere Informationen ein

Um Änderungen der Krankheit am Menschen zu verstehen, sollte man im Thema Demenz stets auf dem aktuellen Stand bleiben. Auf den Seiten der Deutsche Alzheimer Gesellschaft finden Sie stets aktuelle Informationen.

Ein gleicher Tagesablauf vermeidet Überforderung

Zu viele oder zu belastende Aktivitäten überfordern oftmals demenzkranke Menschen. Weniger und gleichbleibende Aktionen sind hier oftmals von Vorteil

Erhalten Sie Gewohnheiten der demenzkranken Person

Der geliebte Kaffeekranz oder die regelmäßigen Besuche von Verwandten und Freunden sollten lange beibehalten werden, zum Erhalt von Sicherheit und Normalität. Ebenso sind abwechslungsreiche Aktivitäten im kulturellen Bereich, Reisen, Bewegung und sportliche Aktivitäten wichtig.

Bleiben Sie cool und locker

Gefühlsschwankungen und schlechte Laune (oft verwechselt mit Aggressionen) nicht persönlich nehmen, denn das sind typische Symptome der Erkrankung. Wenn Sie selbst an Ihre Grenzen kommen sollten und denken, Sie schaffen das nicht mehr, holen Sie sich selbst professionelle Hilfe. Sie helfen keinem, wenn Sie müde, ausgelaugt und selbst am Limit sind.

Streiten Sie nicht

Vermeiden Sie Wortgefechte, die für schlechte Stimmung sorgen. Lösen Sie Konflikte zum Beispiel durch Ablenkung.Demenzkranke gehen einer anderen Logik nach und sind argumentativ kaum zu überzeugen.

Geben Sie orientierenden Halt

Große Zifferblätter auf der Uhr, klar und deutlich lesbare Infoschilder (z. B. auf Schränken und Türen), ein großer Kalender mit aktuellem Datum und wichtige Informationen auf einem Dashboard können die visuelle und zeitliche Orientierung erleichtern.

Haben Sie stets Geduld

Beim Sprechen immer auf eine langsame, klare und deutliche Aussprache achten. Sprechen Sie am besten in einfachen, kurzen Sätzen. Wenn nötig, wiederholen Sie einfach die nicht verstandenen Sätze noch einmal und geben Sie ihrem Gegenüber Zeit, darauf zu reagieren.

Schöne Geschichten aus der Vergangenheit in Erinnerung rufen

Das Langzeitgedächtnis ist oft noch lange Zeit intakt. Durch Geschichten aus der Vergangenheit und Erinnerungen an die Jugend kann man bei demenzkranken Menschen oftmals positive Gefühle hervorrufen.

Halten Sie Kontakt und Nähe

Die sprachliche Verständigung wird auf Dauer immer schwieriger. Wichtig ist es, durch körperliche Nähe, Blicke und Bewegungen mit dem Kranken in Kontakt zu bleiben.

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